Categories: Sportberichte
      Date: Mai 24, 2013
     Title: 13. Non-Stadia-Senioren-EM (Freitag)

Die diesjährigen Non-Stadia-Europameisterschaften der Seniorinnen und Senioren fanden am Fuße des Riesengebirges in und um des beschaulichen tschechischen Dorfes Upice (6.000 Einwohner) statt. Neben den 10 km Straßenläufen und Halbmarathon wurden die Meister im 10 km Straßengehen und im 20 und 30 km Gehen ausgetragen. Darüber hinaus gab es noch eine Cross-Staffel, über dessen sportlichen Wert man sicherlich streiten kann.

Die Fahnen der LG Süd Berlin im Nationaltrikot Deutschlands vertrat in der Altersklasse W45 Silke Glombitza im Gehen über 10 km und 20 km. Erstere Veranstaltung wurde am Freitagvormittag ausgetragen, zu der sich 15 Geherinnen gemeldet hatten. Auf einem 1 km Kurs in der Ortschaft Radvanice, unweit von Upice gelegen war eine 1 km Runde ausgemessen, die an die Strecke der ersten Hallenweltmeisterschaft mit Cross und Straßengehen in Sindelfingen erinnerte. Also im Klartext mit Höhen und Tiefen.

Pünktlich um 10:30 Uhr wurde der Startschuß angegeben und Silke hatte nach ihrer Disqualifikation bei den Deutschen Straßenmeisterschaften in Naumburg nach 8 km sich als Ziel gesetzt sauber durchzukommen.

Immer den Gegner auf die Hacken schauen - Silke Glombitza (W45)

So entwickelte sich der Wettkampf Kilometer für Kiloometer und die verbesserte Technik gab keinen Anlaß an ihrem Gehstil zu zweifeln. Erst 43 Minuten nach Start war der erste Disqualifikationsantrag am Scoreboard vermerkt. Sogab Silke insbesondere auf ihr linkes Knie acht, dass die Streckung auch richtig ausgeführt wurde.

Konzentriert und mit sauberer Kniestreckung ging es bei Silke Glombitza weiter

Doch plötzlich in der 10. Runde und es waren noch ca. 500 m zu gehen,  wurde die rote Disqualifikationskelle vom Oberschiedsrichter ihr gezeigt, ohne dass ihr auf der Strecke kein Hinweis wegen mangelnder Kniestreckung oder mangelnden Bodenkontakt gezeigt wurde. Diese Verfahrensweise ist zwar regelkonform, wird aber in der Praxis nicht so gehandhabt.

Aus nach 9.500 m  Nr. 28 dreimal Disqulifikationsantrag wegen mangelnder Kniestreckung 

Silkes Unmut ließ sie natürlich erkennen und es gab endlose Diskussionen mit den Schiedsrichter. Karl-Heinz Flucke aus dem DLV-Betreuerteam stand ihr natürlich zur Seite und so wurden in die Protokolle geschaut. 11:13 Uhr Antrag eines Kamprichters aus Tschechien, 11:23 Uhr Antrag eines Kampfrichters aus Polen und 11:27 Uhr Antrag eines Kampfrichters aus Tschechien.

Da Silke Glombitza den Wettbwerb nicht zu Ende bringen konnte war weiterer Protest unnütz und so konnte sie sich nur auf das 20 km Gehen am Sonntag konzentrieren.

Fotos (c) by Karl-Heinz Flucke