Categories: Sportberichte
      Date: Jan 20, 2018
     Title: BBM Hallenmeisterschaften U20/U16 (1. Tag)

Eine volle Wettkampfhalle, davon träumen so manche Veranstalter. Diese gab es in diesem Jahr bei den Berliner und Brandenburger Meisterschaften der U16 und U20 in Hohenschönhausen.


Trotz ausgefallener Bahnen im Berliner Verkehrsverbund erreichte Emma Wette (U18) ihren Dreisprungwettkampf 45 Minuten vor Wettkampfbeginn. Emma begann mit dem 1. Versuch von 10,32 m, verschenkte im 2. Versuch etliche Zentimeter und landet auf 10,01 m. Im 3. Versuch knickte sie beim zweiten Jump mit dem Fuß leicht nach außen und setzte gar nicht zum Sprung in die Grube an – ungültig. Erst einmal war die Endkampfteilnahme im Wettbewerb der U20 Jugendlichen gesichert. Dort folgten zwei Mal 10,07 m und im letzte Versuch setzte sie ihre Tagesbestleistung von 10,33 Meter. Äußert unglücklich verließ sie an diesem Tage die Halle, da nur der 5. Platz heraus sprang, obwohl im Training immer bessere Resultate zu verzeichnen waren. Aber die Hallensaison ist noch nicht zu Ende. Vielleicht wird es auf fremden Boden bei den Norddeutschen Hallenmeisterschaften in Hamburg am Wochenende 3./4. Februar ein Durchatmen  von ihr geben.

Emma Wette

Platz 5 für Emma Wette bei der weiblichen Jugend U20 mit 10,33 m

 Sprinter kommen nicht richtig in Form


Elisa Henslin (W14) kam pünktlich in die Halle  und ging mit 6. Zeitvorlauf über 60 m an den Start. Nach einem „verunglückten“ Start wurde sies Fünfte ihres Vorlaufes verbesserte sie ihre persönliche Bestzeit um fünf Hundertstel und kam auf 9,11 s. Diese Zeit war Platz 35 und 45 Berliner und Brandenburger Läuferinnen.


Noch schlimmer traf es Anton Ziegele im 3. Zeitvorlauf über die gleiche Distanz. Nach einem nicht von ihm verursachten Fehlstart klappte der zweite Start. Dor war er recht vorsichtig und das Läuferfeld zog bereits nach einigen Meter von ihm weg war. In 8,79 s beendete er als Dritter seinen Lauf, hatte aber keine Endlaufchancen. Mit dieser Zeit kam er auf Platz 26 aller 34 gestarteten Läufer aus Berlin und Brandenburg. Bei Till Dietrich lief es im 4. Zeitlauf wesentlich besser. Vor einem Jahr lief er über diese Strecke noch 9,44 Sekunden und heute kam er als Vierter auf 8,50 Sekunden, also eine Verbesserung um 94 Hundertstel. Aber auch diese Zeit war Platz 21 des gesamten Läuferfeldes.


Bei den Läuferinnen der AltersklasseW15 standen Lya Lederer und Lilly Keggenhoff in den Startblöcken.  Im 2. Zeitvorlauf kam Lya Lederer erst langsam in Fahrt und beendete ihren Lauf als Sechste in 9,16 s und kam an ihre Zeit vom Schlegelsportfest von vor 14 Tagen (9,09 s) nicht ganz heran.

Lya Lederer

Lya Lederer (W15) 9,16 s über 60 m 

Im 7. Von 8 Zeitvorläufen starte Lilly Keggenhoff und kam mit 9,08 s und Platz 2 in die Ergebnisliste. Trotz ihrer überstandenen Erkältung verbesserte sie sich um eine Hundertstel gegenüber dem Sprint- und Hürdencup im Dezember. Hoffen wir das die Gesundheit zukünftig stabiler ist, dann können wir weitere Leistungssteigerungen erwarten.


Im 60 m Lauf der weiblichen Jugend U20 startete als einzige Läuferin Alicia Leroy im 4. Zeitvorlauf und kam als Sechste nach einen kurzen Stolperer auf Platz 6 in 9,03 Sekunden. Das war die gleiche Zeit wie vor 14 Tagen beim Schegelsportfest.

Duell der LG Süd Kugelstoßer


Zwischenzeitlich begann auch das Kugelstoßen mit der 4-Kg-Kugel der männlichen Jugend U14 mit drei Teilnehmern der LG Süd. Till Dietrich eröffnete seine Serie mit 7,75 m und verbesserte sich um 5 Zentimer, was sich später herausstelle das dies zu seinem Vorteil war. Es folgten aber danach nur schwächere Stöße und so war die Leistung Tagesbestweite und brachte ihm Platz 7 ein.  Leonid Schulz begann mit 7,69 m und war von Till herausgefordert und legte im 2. Versuch mit ebenfalls 7,75 m nach. Nachfolgende Versuche landeten nicht weiter und erkämpfte sich Platz  8. Ben Hamann begann mit 6,62 m, steigerte sich auf 6,70 m und 6,87 m und am als Neunter leider nicht im Endkampf an diesem Tage.

Ben Hamann

Ben Hamann (M14) verpasst mit 6,87 m den Endkampf im Kugelstoßen


In einem weiteren 60 m Zeitvorlauf der männlichen Jugend U20 startete Leonard Blumenstock (U18) und kam als Sechster im 3. Lauf auf 8,43 s.


Im Weitsprung der weiblichen Jugend W15 begann Lilly Keggenhof mit zwei ungültigen Versuchen, bevor sie im 3. Versuch auf 3,51 m landete. Diese Leistung war Platz 13 aller Berliner Teilnehmerinnen und eine Leistungsverbesserung vom Sprint- und Hürdencup um18 Zentimeter.

Bronzemedaille für Marie Geyer im 800 m Lauf

Tablet

Monitoring bei den Rundenläufen mit moderner Technik


Kurz nach Mittag standen die 800 m Läuferinnen und Läufer an der Startlinie und nach dem „mageren“ Vormittag war man gespannt ob hier Leistungspotentiale sich befinden. Im Finale der weiblichen Jugend W15 waren von den Vorlaufzeiten von Marie Geyer ähnliche Vorausetzungen im letzten Jahr in Potsdam gegeben. Marie  als Frontläuferin bekannt, führte die ersten zwei Runden kontrolliert das Rennen an und erst dann schoben sich zwei Läuferinnen vor sie und als es in die Schlußphase ging konnte sie mit einer 36 Runde kontern, aber am Platz war nichts mehr zu ändern. So gewann sie die Bronzemedaille mit einer Zeit von 2:30,14 Minuten.

Marie Geyer

Marie Geyer (W15) läuft auf den Bronzerang in 2:30,14 min.

Bestzeiten für 800 m Läufer der männlichen Jugend M14


Für die männlichen Jugendlichen M14 wurden drei Zeitendläufe gestartet. Leonid Schulz erwischte beim ersten Zeitlauf ein schnelles Rennen. Sieger Vincent Herbst gewann diesen im 2:12,66 min. !!! und gleich nach dem Start rutschte Leonid an das Ende Feldes und verteidigte diesen Platz bis zum Ziel und kam mit einem Schlußspurt als Neunter auf 2:26,48 min. in diesem Rennen.Im 2. Zeitvorlauf trat Laurin Johnson auf die Bahn. Nach dem Startschuß stürmte Laurin auf die 200 m Bahn und überholte taktisch unklug, teilweise auf Bahn 3 nicht nur auf den Geraden. Leider hatte er nicht richtig mitgezählt und meinte das nach drei Runden: sprich 600 m das Rennen vorbei war und musste dann noch eine Runde ranhängen. Dafür erreichte er immer noch eine gute Zeit von 2:31,70 min. und kam auf Platz 8 in diesem Vorlauf.

Laurin Johnoson

Start zum 2. Zeitlauf über 800 m der männlichen Jugend U14 mit Laurin Johnson 

Im 3. Zeitvorlauf wollte Anton Ziegele seine Bestzeit vom Schlegelsportfest weiter verbessern, die mit 2:31,33 min. in den Bestenlisten stand. In gleichmäßigen Runden von Kalli vorgegeben, 400 m Durchgangszeit 1:12,64 min., kam Anton als Zweiter seines Rennens auf seine neue Bestzeit von 2:28,34 min. und blieb unter der Schallmauer von 2:30 Minuten.In der Rangfolge aller Berliner Läufer kamen Leonid Schulz auf Platz 4, Anton Ziegele auf Platz 6 und Laurin Johnson auf Platz 9.

Während die weiteren Zeitfinals gestartet wurden trat Lya Lederer im Kugelstoßen in den Ring. Mit einer Steigerung von 6,36-6,92-7,04 m war die Leistung im letzten Versuch eine Steigerung um 60 Zentimeter zur neuen Bestleistung.

Weitere Leistungssteigerung durch Clemens Herfarth

Im 800 m Lauf der männlichen Jugend M15 ging Clemens Herfarth an den Start. Nach seinem Leistungssprung auf 2:15,93 min. beim Schlegelsportfest erwartete man keine großartige Leistungssteigerung. Im 2. Zeitendlauf war es ein Rennen mit ziemlich gleichen Rundenzeiten und so kam Clemens als Vierter in 2:13,48 min. in Ziel und man staune, wieder eine neue Bestzeit.

Clemens Hergarth

Schon beim Start wird Clemens Herfarth (M14) eingequetscht


Tom Reinholz
und Moritz Gutschmidt kämpften unsere jungen U18er im Rennen der U20er über 800 m um Zeit und Platzierung. In drei Zeitläufen wurde die Entscheidung getroffen. Im 1. Zeitendlauf ging Tom Reinholz auf die Bahn, der einen langsamen Lauf erwischte. Anfänglich musste er für das Tempo sorgen, aber hatte in der Schlussphasen nach Nachsehen als ihn drei andere Läufer überspurteten und in  2:08,30 min. als Vierter ins Ziel kam.

Tom Reinholz

Tom Reinholz kommt auf Platz 20 der U20 und ist Dritter seines Jahrgangs 2002


Für Moritz Gutschmidt sollte es ein schneller Lauf werden, um die 1:59,20 min. für Deutschen Jugendmeisterschaften zu unterbieten. Mit einer 31er Startrunde war das Rennen schon langsam begonnen und dann keilte man ihn auch noch ein, dass er nur durch eine Lücke in der zweiten Runde endlich mit auf das Tempo (30,42) drücken konnte. Mit fortwährenden Rangeleien ging es in die letzte schnelle Rund (28,12) aber das brachte im Endeffekt auch nicht mehr die erhoffte Zeit. Mit 2:03,10 min. wurde Moritz Vierter in seinem Rennen.


In der Rangfolge aller 800 m Läufer kam Moritz Gutschmidt auf Platz 7 und Tom Reinholz auf Platz 20, der hinter zwei Läufern vom SC Potsdam der drittbeste Läufer aus dem Jahrgang 2002 in den Ergebnislisten steht.

Noritz Gutschmidt

Endphase im 800 m 3. Zeitendlauf mit Moritz Gutschmidt


Tonia Albrecht (U18) und Maxi Birkhold (U20) traten über eine Hallenrunde im 200 m Lauf der U20 an. Im 8. Zeitendlauf kam Debütantin, die lange am Sprunggelenk verletzt war, Maxi Birkhold als Dritte auf 28,90 s . Mit weniger Trainingsrückstand ist hier sicherlich noch mehr drin. Auch Tonia Albrecht hatte Trainingsrückstand aufgrund einer Erkältung und kam im 10. Zeitendlauf als Dritte auf 30,03 s. Die Rangfolge wies Maxi Birkhold  mit Platz 25 und Tonia Albrecht mit Platz 34 aus.

Maxi Birkhold

Maxi Birkhold (U20) läuft 28,90 s in ihrem ersten 200 m Lauf


Zu einer letzten Entscheidung am ersten Wettkampftag trat Leonid Schulz  (M14) im Weitsprung an. Nach seinem guten 800 m Rennen, war die Spritzigkeit im Weitsprung noch nicht so gegeben und so begann er mit 3,70 m, steigerte auf 4,10 m und im 3. Versuch kamen 4,05 m aufs Brett.


Nach diesem langen Wettkampftag werden wir sehen, welche Leistungen am Sonntag abzurufen sind.


Fotos: © by Karl-Heinz Flucke