Die letzte Möglichkeit, noch die Quali für die Deutschen Hallen-Seniorenmeisterschaften (01.-03. März) in Halle/Sachsen-Anhalt zu erbringen, war am letzten Wochenende bei den Berlin-Brandenburgischen Senioren-Meisterschaften in der Hauptstadt Berlin. Trotz kurzfristiger Verlegung des Austragungsortes vom Sportforum Hohenschönhausen in die Rudolf-Harbig-Halle am Olympiastadion hatten 183 Aktive aus 79 Vereinen gemeldet und am Tage der Veranstaltung kamen noch etliche Nachmeldungen hinzu.

Auch für die in einer Woche stattfindenden Polnischen Seniorenmeisterschaften nutzten es einige Aktive. Herausragende Athletin war Junioren Vizeweltmeisterin über 400 m aus dem Jahre 2000 (Bestleistung 52,68 Sekunden)  Aneta Lemiesz (W35) die über 200 m 26,61 und 800 m 2:13,51 Minuten in der Berliner Halle unangefochten gewann.

Den Auftakt bestritten die Hürdenläufer. Annika Hansen (W50) hatte in ihrer neuen Altersklasse in diesem Jahr die etwas niedrigen fünf Hürden zu bewältigen. Leider kam sie nicht schnell genug an die erste Hürde heran und so war das Feld ihr schon enteilt und kam auf Platz 5 in 11,75 Sekunden. Bei Robert Manka (M45) lief es besser, der in 10,01 Sekunden sich den Vizemeisttitel schnappte und sich um 47 Hundertstel verbesserte. Das war eine gute Motivation für seinen zweiten Wettkampf an diesem Tage, dem Kugelstoßen. Mit Stößen, jeweils über die 11 Meter-Marke gelang Robert im letzten Versuch die Siegesweite von 11,56 Meter und verbesserte sich um 15 Zentimeter.

Robert Manka (M45) gewinnt das Kugelstoßen mit 11,56 Meter

Bei den Offenen Seniorenmeisterschaften in Sachsen/Anhalt lief Dajana Forstreuter Anfang des Monats bereits über die 60 Meter 8,88 Sekunden und wollte es noch einmal vor den Deutschen Seniorenmeisterschaften wissen, was möglich ist. In 8,95 Sekunden ließ sie Nicole Schleuß vom VfL Rathenow (9,08) glatt hinter sich und gewann den 2. Titel für die LG Süd Berlin.

Im 60 m Sprint läuft Dajana Forstreuter (W35) 8,95 Sekunden

Christina Schulz (W45) zog sich beim Einlaufen eine Muskelblockade zu und konnte leider für die kurze Distanz nicht an den Start gehen. Wir wünschen ihr schnelle Besserung.

Im 60 m Lauf der Altersklasse W50 hatte Annika Hansen in Elizabeth Joseph (VfV Spandau) und Challenge Teilnehmerin 2018 Katja Hasselberg, SV Leonardo-da-Vinci Nauen starke Konkurrentinnen. Joseph gewann die 60 m klar in 8,81 Sekunden und Katja Hasselberg und Annika kamen zeitgleich auf 9,08 Sekunden. Erst das Zielfoto gab die Entscheidung für den Bronzeplatz von Annika Hansen. Mit dieser Zeit liegt Annika auf Platz 9 der Deutschen Bestenliste.

Zu seinen 3. Wettbewerb an diesem Tage trat Mehrkämpfer Robert Manka (M45) im Weitsprung an und hatte in Ludwig Döring, SV Sömmerda, einen starken Gegner der in diesem Jahr bereits im Januar 5,63 Meter gesprungen ist. Döring begann gleich im 1. Versuch mit der Siegesweite von 5,77 Meter, wogegen Robert Anlaufprobleme hatte und erst im 4. Versuch auf 5,31 Meter kam. Im 5. Versuch steigerte er sich noch einmal und kam auf 5,58 und verbesserte seine persönliche Bestleistung um 19 Zentimeter.

Dajana Forstreuter (W35) hatte seit den Deutschen Seniorenmeisterschaften 2018 in Mönchengladbach an keinem Weitsprungwettbewerb teilgenommen. So begann Dajana mit 3,98 Meter und sofort konterte Jannine Barby vom Berliner SC mit gleicher Weite. Nach einem ungültigen Versuch kamen dann die Sprünge über 4 Meter mit 4,17 und 4,51 Meter. Das war dann auch die Siegesweite und Leistungsverbesserung um 6 Zentimeter und Titelgewinn.

Titelgewinn Nummer 2 für Dajana Forstreuter (W35) im Weitsprung mit 4,51 Meter

Zum 800 m Rennen der Seniorinnen W50 hatte Martina Wildner eine starke Gegnerschaft. Die Achte der Deutschen Senioren Hallenbestenliste Ellen Schlieker, VfL Brandenburg gewann in 2:45,41 Minuten und verbesserte sich um einen weiteren Rang. Martina konnte bis 620 Meter das Tempo noch mithalten, musste aber dann das Läuferinnenfeld ziehen lassen und kam in 2:54,12 Minuten auf den 4. Platz.

4. Platz für Martina Wildner (W50) im 800 m Lauf in 2:54,12 Minuten

Über 200 m der Altersklasse W50 trat Titelverteidigerin Annika Hansen im 1. Zeitlauf an und hatte als Gegnerin Manuela Leonhardt von der SV Sachsenring-Hohenstein-E., die letztjährige Deutsche Vizemeisterin über die 60 m Hürdenstrecke in der Halle. Annika beendete den Lauf in 30,21 Sekunden und verbesserte ihre persönliche Bestleistung um 14 Hundertstel. Auch die Läuferinnen des 2. Zeitfinals waren nicht schneller und so war es für Annika Hansen ein erneuter Titelgewinn.

Erfolgreiche Titelverteidigung durch Annika Hansen (W50) über 200 m in 30,21 Sekunden

Im 1.500 m Lauf der Seniorinnen kam Saida Barthels im letzten Jahr ihrer Altersklasse W40 auf 5:42,27 Minuten und auf Platz 2.

Start zum 1.500 m Lauf der Senioren W30+ mit Saida Barthels (W40)

Im 4. Wettbewerb des Tages war für Robert Manka (M45) der Hochsprung dran. Bei dieser Disziplin hatte Robert gegen den Hochsprung Spezialisten Ludwig Döring keine Chance. Ludwig sprang in diesem Jahr bereits 1,68 Meter. Robert begann mit 1,50 und steigerte auf 1,53 m. Bei 1,59 m stieg Ludwig ein und steigerte bis 1,65 Meter. Dagegen hatte Robert bei 1,59 einen Fehlversuch und dann war an diesem langen Tage bei ihm Ende und gewann seine dritte Silbermedaille an diesem Tag.

Robert Manka (M45) springt 1,59 Meter im Hochsprung

Zum Ende der Veranstaltung wurden die Langstrecken über 3.000 m gestartet. Jan Förster (M40) hatte lange keine Wettkämpfe mehr bestritten und kämpfte sich wacker über die 15 Runden. In 10:11,72 Minuten lief er als Vierter seiner Altersklasse über die Ziellinie.

Jan Förster (M40) kommt als Vierter im 3.000 m Lauf auf 10:11,72 Minuten

Nach diesem erfolgreichen Tag mit 4 x Gold, 4 x Silber und 1 x Bronze waren unsere Seniorinnen und Senioren happy und freuen sich auf die nächsten Herausforderungen. Doppelmeisterin Dajana Forstreuter (W35) wird bereits am Wochenende 1.-3. März 2018 bei den Deutschen Hallenmeisterschaften der Senioren am Start sein und wir hoffen auf ein noch besseres Abschneiden als im letzten Jahr in Erfurt, wo sie Platz 8 über 60 Meter belegte.

v.l. Annika Hansen (W50), Robert Manka (M45) und Dajana Forstreuter (W35)

Fotos: © by Karl-Heinz Flucke